29 Mai 2010

Doppelsieg der Brüder Wiese in Lehnin

Mit einem ungefährdeten Doppelsieg der Brüder Georg und Lukas Wiese (in zwei verschiedenen Bootsklassen) bei der diesjährigen Lehniner Freundschaftsregatta erwiesen sich die Jugendsegler des SV Stahl Finow e.V. erneut als zuverlässige Leistungsgaranten für den frisch zum Landesstützpunkt ernannten Barnimer Sportverein.


Die große Freundschaftsregatta des SV Kloster Lehnin Sektion Segeln (Landkreis Potsdam-Mittelmark) ist alljährlich der seglerische Höhepunkt am so genannten Männertagswochenende in Brandenburg und steht entsprechend bereits seit mehreren Jahren insbesondere bei den Jugendseglern des SVSF auch regelmäßig im Terminkalender.


Nach den Siegen von Lars Schulze und Carl Duhn bei den 420ern sowie dem zweiten Platz von Hans Reinhardt bei den Optis im Vorjahr, reisten die Barnimer in diesem Jahr entsprechend erneut mit einer starken Mannschaft aus drei 420er Booten und drei Optis an.


Bei schwierigen Witterungsverhältnissen (Dauerregen und Temperaturen deutlich unter 10 Grad Celsius) dominierten insbesondere die 420er von Stahl Finow das Feld der Teilnehmer deutlich und sicherten sich nach insgesamt drei Wertungswettfahrten am Sonnabend und einer Wettfahrt am Sonntag alle drei Plätze auf dem Treppchen, d.h. die Plätze 1 bis 3.Gesamtsieger wurden in dieser Bootsklasse Georg Wiese mit Vorschoter Willi Mews mit drei Siegen vor dem Team Sebastian Schwager und Vorschoter Axel Bähr sowie der einzigen gemischten Mannschaft von Stahl Finow mit Lars Schulz und Vorschoterin Friederike Reinhardt. Da blieben den einheimischen Favoriten (insgesamt waren sechs Boote gemeldet) nur die folgenden Plätze.


Bei den kleineren Optis, den Einhandsegelbooten der Anfänger, waren insgesamt 20 Boote in den beiden Startgruppen A (Fortgeschrittene) und B (Anfänger) gemeldet, wobei allerdings mehrere Teilnehmer aufgrund des Wetters nicht alle Wettfahrten bestritten. Zudem hatten die Jüngeren auch mit dem Wind wesentlich größere Probleme als die erfahrenen Segler. Beispielsweise riss bei Niklas Schulz, dem jüngsten Segler von Stahl Finow, am Sonnabend nach der ersten Wettfahrt das Segel und musste entsprechend ausgetauscht werden. Und mit dem Ersatzsegel ging er dann am Sonntag „unfreiwillig“ baden (wie auch mehrere andere Sportler), d.h. er kenterte infolge einer Winddrehung mit anschließender Böe kurz hinter der Startlinie und fiel in das nur 8 Grad kalte Wasser des Klostersees. Aber Niklas kämpfte und richtete sein Boot alleine wieder auf, obwohl es im flachen Wasser mit der Spitze der Sprit (die normaler Weise das Segel nach oben ausbäumt) zeitweise sogar im Seeschlamm stecken blieb. Dadurch zunächst auf den letzten Platz zurückgefallen, gab er nicht auf und überholte in der folgenden Wettfahrt schließlich sogar noch mehrere Teilnehmer des Regattafeldes. Im Endergebnis erreichte Niklas Schulz den 11. Rang bei den Opti „B“, der Sieg ging hier völlig verdient an Anne Gerl vom Werderaner Seglverein, die sich im Vorjahr noch knapp Hans Reinhardt geschlagen geben musste und damals Dritte wurde.


Hans Reinhardt dagegen wurde erneut Zweiter, diesmal allerdings bei den Fortgeschrittenen (Opti A) und hinter Lukas Wiese, dem jüngeren Bruder von Georg Wiese, was das erfolgreiche Wochenende von Stahl Finow Segeln komplettierte. Dritter der A-Segler wurde übrigens mit Fiete Graumann ein Sportsfreund aus Rostock (Mecklenburg-Vorpommern), wie im Vorjahr der Sieger bei den B.


Toralf Reinhardt

SV Stahl Finow e.V.